Text: Vilsbiburger Zeitung am Dienstag, den 28. Oktober 2014

Kommunales Windrad geht ans Netz

Windrad Moosthann

49 Meter sind die einzelnen Rotorblätter lang, sie wurden mittels Schwerlasttransport angeliefert.

Kostenrahmen wurde eingehalten - Im November erfolgt offizielle Übergabe

 

Vilsbiburg. In wenigen Tagen ist es soweit: Das erste Windrad der Stadtwerke Vilsbiburg (Kreis Landshut) mit 135 Metern Nabenhöhe geht ans Netz. Diese Woche wird es für das Netz freigeschaltet. Die ersten eigenen Stromeinspeisungen erwarten die Betreiber in rund zwei Wochen.

 

Aktuell sind Experten vor Ort, die das Windrad für den Betrieb einrichten, erzählt Wolfgang Schmid, Werkleiter der Stadtwerke. Dabei wird das Windrad an Strom angeschlossen, Software eingespielt und alle Bereiche getestet. Im November erwartet Schmid die erste eigene Einspeisung des Windrads in Moosthann - dreieinhalb Jahre nach dem ersten Beschluss.

 

Am 12. Juli 2011 hatte der Vilsbiburger Stadtrat in einer abendlichen Sitzung einstimmig das Projekt „Windrad 2" beschlossen. Damit sollte möglichst viel Strom selbst erzeugt werden, damit man künftig weniger abhängig von großen Energieerzeugern ist. Ende November 2013 kam der endgültige Durchbruch - die Genehmigung des Landshuter Landratsamtes für den Bau des Moosthanner Windrades wurde ausgestellt.

 

Im Mai 2014 beschloss der Vilsbiburger Stadtrat eine Unternehmenssatzung für das Kommunalunternehmen VibWind. Das Tochterunternehmen der Stadt Vilsbiburg errichtet und betreibt „Anlagen zur Erzeugung von Strom mittels regenerativen Energien, insbesondere aus Windkraft".

 

Im Juli war das Fundament aus 800 Kubikmetern Beton und 70 Tonnen Baustahl mit einem Außendurchmesser von 20,90 Metern und 3,10 Metern Höhe endlich fertig. Im August folgte die Lieferung des 600 Tonnen schweren und 150 Meter hohen Montagekrans - in einzelnen Teilen, die vor Ort zusammengesetzt wurden. Etwa 40 Lastwagen lieferten anschließend Teile für den Turm. Nun im Oktober kann das neue Windrad endlich in Betrieb genommen werden. Im November folgen die Einweihung und die offizielle Übergabe an das Kommunalunternehmen VibWind. Damit fließt bald eigener Strom aus Moosthann nach Vilsbiburg - ein wichtiger Schritt zur Autarkie. „Auch finanziell werden wir wohl eine Punktlandung hinlegen", sagt der Geschäftsleiter von VibWind, Wolfgang Schmid. Das Projekt „Windrad 2" verlief bisher genau im Kostenrahmen von den ursprünglich kalkulierten 5,1 Millionen Euro. (Ausführlich in einem Teil der Auflage)