Im Team erfolgreich
Manfred-Paech-Jugendsportpreis 2014 geht an Anton Gehring und Andreas Maulberger
Vilsbiburg. Seit dem Grundschulalter laufen sie miteinander um die Wette, gemeinsam bekamen sie nun auch den Manfred-Paech- Jugendsportpreis der Stadt überreicht: Mit den Leichtathleten Andreas Maulberger und Anton Gehring ehrte Bürgermeister Helmut Haider am Freitagabend erstmals gleich zwei erfolgreiche Nachwuchssportler für ihre herausragenden Leistungen im Laufsport.
Der Sprint, so Andreas Maulberger in der Dankesrede der Preisträger, wirke für Außenstehende oft wie eine einfache Disziplin: immer geradeaus und in wenigen Sekunden sei so ein 100-Meter-Wettkampf auch schon wieder vorbei. Dass in Wirklichkeit viel mehr dahintersteckt, wurde den Besuchern in der nahezu vollbesetzten Grundschulaula schnell klar. Auf den Wettkampfbildern, mit denen TSV-Pressereferentin Birgit Schmideder ihre Laudatio untermalte, waren sportliche Anstrengung und Konzentration der beiden Leichtathleten deutlich sichtbar.
Von Anfang an seien Gehring und Maulberger, beide Jahrgang 1999, neben Teamkollegen auch zwangsläufig Kontrahenten auf der Laufbahn gewesen. Diesen Ansporn durch den Trainingspartner hält Laudatorin Schmideder für entscheidend für den sportlichen Erfolg der Gymnasiasten. „Ohne den Anderen hätte keiner der beiden diesen Jugendsportpreis verdient.“ Im Team motivierten sich Maulberger und Gehring gegenseitig immer wieder zu Bestzeiten und feierten in den vergangenen Jahren Erfolge in Einzelwettkämpfen, aber auch gemeinsam im Staffellauf.
Barfuß am Start
Zu Beginn ihrer Sportlerkarrieren sei diese Entwicklung kaum absehbar gewesen: Andreas Maulberger trat anfangs oft barfuß zu den Wettkämpfen an, wie er es vom heimischen Bauernhof in Helmsau gewohnt war. Im Jahr 2013, so Schmideder, sei ihm dann der sportliche Durchbruch gelungen. Der Vilsbiburger Anton Gehring habe sich zu Beginn auch für andere Sportarten interessiert und zwar früh Kreismeistertitel in anderen Disziplinen, beispielsweise im Hoch- und Weitsprung, errungen, sich aber ebenfalls erst 2012 auf das Laufen spezialisiert. Eine gelungene Entscheidung, denn der Manfred- Paech-Preis ist für beide nicht die erste Ehrung dieser Art. Schon 2013 wurde Anton Gehring vom TSV Vilsbiburg zum „Jugendsportler des Jahres“ ernannt, ein Jahr später reichte er diesen Titel an Andreas Maulberger weiter. Bestzeiten von 11,65 Sekunden (Maulberger) beziehungsweise 11,67 Sekunden (Gehring) auf der 100-Meter-Distanz ermöglichten den beiden im Jahr 2014 Platzierungen unter den besten zehn Sprintern in Bayern und den Top 25 ihrer Altersklasse in der Bundesrepublik. Maulberger wurde auf diese Distanz sogar Bayerischer Meister, Gehring konnte die niederbayerischen Meisterschaften für sich entscheiden. Gemeinsam mit zwei Landshuter Teamkollegen halten die beiden außerdem noch den niederbayerischen Staffelrekord der U18 über 4x400 Meter.
Für die Stadt geworben
Laut Bürgermeister Helmut Haider sind Gehring und Maulberger damit ideale Preisträger für den Manfred-Paech-Preis 2014. Die beiden Jungsportler hätten durch ihre Wettkampfsiege überregional für die Stadt Vilsbiburg geworben und „besonderes Engagement und Leistungswillen“ gezeigt. Ihre Erfolge seien ganz im Sinne des langjährigen TSV-Schriftführers Manfred Paech, aus dessen Nachlass die Stadt seit 2003 die jährlichen Preisverleihungen finanziert. Neben einer Prämie von 500 Euro überreichte Haider den Sportlern Urkunden und Medaillen.
„Gute Leistungen brauchen optimale Bedingungen“, erklärte Anton Gehring den anwesenden Vertretern der Stadt, des TSV und der örtlichen Schulen. Besonders bedanken wolle er sich deshalb beim TSV sowie bei Trainer Hans Schwarzmeier, der „bei jedem Wettkampf von Jena bis Wien dabei“ gewesen sei und die beiden Jungen jederzeit unterstütze.
Umrahmt wurde die Preisverleihung wie bereits im vergangenen Jahr von den Klängen des Trios „Kir Royal“. Gegen Ende zeigten sich die Preisträger glücklich über die Ehrung, aber auch erleichtert, dass der offizielle Teil der Veranstaltung vorbei war. „Heute Abend standen wir deutlich länger im Mittelpunkt als üblich – hundert Meter dauern nicht mal annähernd so lange.“