Eine Meisterin in der Königsdisziplin
TSV-Turnerin Anna Pramps wurde mit Manfred-Paech-Jugendsportpreis ausgezeichnet
Vilsbiburg. „Vilsbiburg hat in der Turnszene einen guten Namen, auch wenn es eher für Volleyball, Basketball oder Fußball bekannt ist", sagte Dr. Alfons Hölzl, der Präsident des Deutschen Turnerbundes. Zu diesem guten Namen hat auch Anna Pramps beigtragen. Die 16-jährige Turnerin wurde für ihre sportlichen Erfolge mit dem Manfred- Paech-Jugendsportpreis ausgezeichnet.
Anna Pramps zeichnet sich durch enormen Trainingsfleiß und hohe Leistungsbereitschaft aus. „Kann ich nicht" oder „Traue ich mich nicht" existiert in ihrem Wortschatz nicht. So beschrieb Hölzl in seiner Laudatio die sympathische Sportlerin, die „ein Aushängeschild für die Turnabteilung, den TSV Vilsbiburg und die Stadt ist". Der Präsident des Deutschen Turnerbundes, der aus Pfeffenhausen stammt und aufgrund der guten Kontakte zum stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Josef Roth nach Vilsbiburg kam, beschreibt den turnerischen Mehrkampf, dem sich Anna Pramps verschrieben hat, als eine Art Königsdisziplin, da hier Disziplinen aus dem Turnen und der Leichtathletik kombiniert werden. Hier sei vielseitiges Können notwendig und Anna Pramps habe dies bereits durch ihre Erfolge unter Beweis gestellt. So wurde sie zuerst Gaumeisterin, dann niederbayerische Meisterin und anschließend bayerische Vizemeisterin. Die Krönung war der fünfte Platz bei der deutschen Meisterschaft. „Es können nicht viele sagen, dass sie bei einer so schwierigen Disziplin so erfolgreich sind", lobte Dr. Alfons Hölzl. Er freute sich, dass Anna Pramps auch schon ihren ersten Trainerschein gemacht hat und „bereit ist, ihr Wissen und Können an den Nachwuchs weiterzugeben". „Es gehört viel Enthusiasmus dazu und man muss für eine Sache schon richtig brennen", sagte Hölzl, um das sportliche und ehrenamtliche Engagement von Anna Pramps zu würdigen.
Eine weitere Facette von Anna Pramps bekamen die Gäste in der Grundschul-Aula zu sehen, nachdem Bürgermeister Helmut Haider ihr den Manfred-Paech-Jugendsportpreis samt Medaille aus der Partnerstadt Buja und einem Geldpreis übergeben hatte: Die Verleihung wurde von der Johannesbrunner Stubenmusik musikalisch umrahmt, bei der auch Anna Pramps mitspielt. So war es für die neue Preisträgerin selbstverständlich, dass sie sich zum letzten Lied ans Hackbrett setzte und mitspielte.
Bürgermeister Haider erinnerte bei der Übergabe des Jugendsportpreises an den Initiator. Manfred Paech habe sein ganzes Leben den TSV Vilsbiburg, und hier vor allem die Fußballabteilung begleitet. Nach seinem Tod im Jahr 2001 erbte die Stadt sein Vermögen und aus diesem Fond wird jedes Jahr die Verleihung des Jugendsportpreises, der in diesem Jahr zum zwölften Mal verliehen wurde, finanziert. Dabei müssen die Preisträger durch ihre sportlichen Leistungen überregional herausragende Verdienste um den Breitensport in der Stadt Vilsbiburg erworben haben und die Stadt positiv nach außen repräsentiert haben.
Dies alles verkörpert Anna Pramps, da war sich das fünfköpfige Vergabegremium einig, in herausragender Weise. Davon konnten sich die Gäste bei einer Powerpointpräsentation überzeugen, die die Karriere von Anna Pramps in der Turnabteilung schlaglichtartig nachzeichnete. Sie ist nach Frederike Steer (2011) die zweite Preisträgerin, die aus der TSV-Turnabteilung kommt.
Nach der kurzweiligen Ehrung traf man sich noch in lockerer Runde beim kalten Buffet.
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Gratulierten Anna Pramps (Mitte) zu ihrem Preis: Bürgermeister Helmut Haider (links) und DTB-Vorsitzender Dr. Alfons Hölzl (rechts).
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Anna Pramps, die frischgebackene Trägerin des Manfred-Paech- Jugendsportpreises, in Aktion. Einmal bei ihrem Lieblingsgerät; am Boden (links), einmal auf dem Schwebebalken (unten), von dem sie sagt, dass es ihr lieber wäre, wenn er 30 und nicht nur zehn Zentimeter breit wäre. Für den turnerischen Mehrkampf ist sie aber auch auf dem Leichtathletikgelände unterwegs. Neben Sprint und Weitsprung muss sie im Kugelstoßen (rechts) ihr Können unter Beweis stellen.
Fotos: Schmideder