Stadtrat beschließt Sanierung und Anbau für neue Musikschule und Kultursaal
Im Rahmen der Innenstadtentwicklung erstellte das Architekturbüro Kirchmair+Meierhofer eine Machbarkeitsstudie für die Neugestaltung des Areals am Färberanger und des Gebäudes Stadtplatz 28 (ehem. Gaststätte Haslbeck). Im Oktober wurde das Ergebnis dem Stadtrat vorgestellt. Während im früheren Gasthaus die Musikschule untergebracht werden soll, ist auf der rückseitig angrenzenden, jetzt freien Parkfläche, ein Kultursaal mit bis zu 400 Sitzplätzen vorgesehen. Der Saal sollte in der Größe teilbar sein und sich auch für kleinere Veranstaltungen eignen. Das Erdgeschoss des ehemaligen Gasthauses ist dem Kultursaal zugeordnet. Hier wären Sanitärräume, eine Garderobe, ein Technikraum sowie ein Raum für Ausstellungen möglich. Ein großzügiges Foyer verbindet das bestehende Gebäude mit dem neu zu errichtendem Saal. Die Räume der Musikschule erstrecken sich über die beiden Obergeschosse und das Dachgeschoss. Neben einem Raum für die Verwaltung und Leitung könnten zwölf Unterrichtsräume in verschiedenen Größen entstehen.
Eine erste Ermittlung der Kosten mit Stand Februar 2022 brachte ein Ergebnis von 9,55 Mio. Euro bei mittlerem Ausführungsstandard. Im Anschluss erläuterte Herr Trepesch-Bachmeier als Vertreter der Regierung von Niederbayern die Förderbedingungen. Demnach könne man mit einem Fördersatz von 80 Prozent für den Bestand und 60 Prozent für den Neubau von den jeweilig förderfähigen Kosten rechnen. Herr Trepesch-Bachmeier verdeutlichte, dass die Fördermittel zukünftig möglicherweise reduziert werden können. Die Maßnahme sollte somit zügig umgesetzt werden. Lediglich die Einrichtung mit Möbeln und losen Gegenständen sind bei der Förderung nicht inbegriffen. Die lose Möblierung könnte allerdings über eine gesonderte Förderung, z. B. LEADER, beantragt werden.
Das Vorhaben wurde im Gremium durchwegs positiv bewertet. Bauamtsleiter Binner betonte, dass es sich im ersten Zug nur um eine Machbarkeitsstudie zur Überprüfung der Realisierbarkeit handelt. Eine Vorplanung mit Raumkonzept wird erst durch das später beauftragte Architekturbüro erarbeitet. Zur Auswahl des Architekturbüros ist ein sogenanntes VgV-Verfahren durchzuführen.
Auf Grundlage der Machbarkeitsstudie wurde die Verwaltung vom Stadtrat einstimmig beauftragt, zeitnah das Verfahren zur Auswahl des Architekturbüros durchzuführen. Für die vorgestellten Maßnahmen werden Mittel der Städtebauförderung bei der Regierung von Niederbayern beantragt.
Folgende Zeitschiene ist aktuell angedacht:
2023: Durchführung des VgV-Verfahrens zur Auswahl des Planungsbüros
2023/2024: Planungsphase
2025: Beginn der Bauausführung, Bauzeit ca. 3 Jahre
Auf dem freien Bereich hinter dem früheren Gasthaus Haslbeck soll ein Kultursaal errichtet werden (Foto: Stefan Schütze).